3. Tag, (03)Weisstannen-Elm (Foopass)

Wetter: sonnig, einige Wolken
Ich habe am Vortag überlegt diese Etappe zu vereinfachen. Der Beginn der Blasenbildung und der Wolf zwischen den Beinen haben mich dazu veranlasst. Aber die Alp Vorsiez wollte keine Gäste nehmen und der Bus fährt nur am Wochenende nach Vorsiez. Eine Option bleibt offen: wenn es gar nicht gehen sollte, kann ich auf der Alp Foo schlafen.

Daniela und ich laufen also los (08:30). Wir kommen zügig voran. Zusammen laufen ist anders. Jeder hat sein eigenes Tempo. Ich laufe eher langsamer als sie, es ist aber gut, dass Daniela mich „mitzieht“, denn der Weg ist lang. Es ist die erste Passwanderung der Via Alpina! Der Abschnitt vor der Alp Foo hat es in sich. Hohe Stufen, die ich grade noch schaffe. „Zum Glück Christins Stöcke dabei“, denke ich. Alp Foo (12:30). Da machen wir Mittagspause. Wieder hat es einen Brunnen mit leckerem Bergquellwasser. Als die dort wohnhaften Hühner bemerken, dass wir essen, kommen sie uns nerven. Richtig fies wollen sie an unser mühsam hoch geschlepptes Essen kommen. Sie picken uns sogar.
Nach einer halben Stunde gehts weiter. Noch ist die Passhöhe nicht geschafft. Es fehlen ca. 200 Höhenmeter.
Nach einem harten Aufstieg von insgesamt über 1300 Metern erreichen wir die Passhöhe. Juhu! Ein weiterer kleiner Erfolg und wir befinden uns im Kanton Glarus. Der Blick auf die Glarner ist toll.
Der Abstieg nach Elm ist anfangs sehr schön. Ab Matt (15:00) ist der Weg dann eine Kiesstrasse. Die Aussicht ist nicht berauschend, dafür sehen wir imposante Wasserfälle. Daniela geht nicht gern abwärts. Ihre Fussballen brennen. Nun läufts bei mir besser. Wir beissen durch bis Elm. Gerne hätten wir für die zweite Hälfte des Abstiegs einen Bus genommen. Nur gibt’s da keinen. Wir erreichen Elm (17:30).

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Elm ist nicht nur Vreni Schneider, sondern auch Elmer Citro.

Im Touristenlager des Gemeindehauses organisier ich mein Bett. Herr und Frau Elmer sind sehr freundlich! Tipp: 079 372 15 19. Ausser mir keiner da. Ich habe die Riesendusche, einen grossen Waschraum und den Schlafsaal für mich.

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Cool, keiner da ausser ich.

Abendessen gibt es in der „Sonne“. Da hat Daniela ihr Zimmer reserviert. Nach dem Essen verabschieden wir uns. Ich will nach 3 Tagen Wandern einen Pausentag einlegen. Denn nächsten Pass kann ich sonst wegen fehlender Kraft nicht geniessen. Sie will aber gleich nach Linthal (Richetlipass).

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